Beim Autoverkauf spielt die äußere Erscheinung des Wagens eine große Rolle. Kleine Kratzer im Lack werden sofort bemerkt und vom Käufer kritisiert. Dabei kann es passieren, dass der Preis merklich gedrückt wird, obwohl das Fahrzeug technisch fehlerfrei ist. Um den besten Preis zu erzielen, ist es deshalb angebracht, den Wagen vorher mit einer "Pflegeüberholung" aufzubessern.
Wie kann man den Wert des Wagens bestimmen?
Um den Autowert zu berechnen, kann ein Onlinetool verwendet werden. Hier muss man meist lediglich Modell, Baujahr und den Kilometerstand angeben, um schnell eine Berechnung zu erhalten. Eine besondere Ausstattung steigert den Fahrzeugwert. Das endgültige Angebot macht der Gutachter vor Ort. Er kontrolliert den Zustand des Fahrzeugs und schaut sich die Karosserie an. Ausbesserungen am Lack kann er mit einem Lackmessgerät überprüfen. Dieses Gerät stellt die Schichtdicke des Autolacks mittels induktiver Messung fest. Feinste Unterschiede von wenigen Mikrometern geben Hinweise auf eine erfolgte Nachbesserung.
Lackschäden feststellen und reparieren
Damit man vor dem Verkauf eventuelle Lackschäden beseitigen kann, muss der Wagen zuerst gründlich gereinigt werden. Bei der Trocknung sollte man darauf achten, dass keine Wassertropfen zurückbleiben. Sie bilden kleine Flecken und erschweren dadurch die Analyse. Die Schäden bessert man mit verschiedenen Mitteln aus:
- Autopolitur für oberflächliche Kratzer
- Lackreparatur-Set (löst den alten Lack an)
- Lackstift in passender Farbe
- Lackspray
- Lackpflaster
- Kombi-Sets mit Spachtelmasse und Lackspray
Welches Mittel verwenden?
Autopolitur und Lackreparatur-Set frischen den vorhandenen Lack lediglich auf. Es wird keine neue Farbe hinzugefügt. Das ist bei kleinen Kratzern praktisch. Denn nicht immer findet man einen Ersatzlack in der genau passenden Farbe. Wenn die Ausbesserung später zu große Farbunterschiede zum alten Lack hat, fällt der Schaden beim Verkauf sofort auf. Daher muss man bei der Anwendung von Lackstiften und Spray die genaue Farbnummer verwenden. Sie findet sich in den Fahrzeugunterlagen. Einige Hersteller bieten Reparatur-Sets für ihre Modelle an. Mit diesen Produkten liegt man auf der sicheren Seite. Die Mischungen entsprechen genau den ursprünglich verwendeten Farben. Mit einem RAL-Farbfächer bestimmt man den Farbton, wenn es keine Original-Produkte zu kaufen gibt. Eine Bestimmung bei Tageslicht (keine direkte Sonne) liefert die besten Ergebnisse.
Fachfirma beauftragen
Für die Reparatur größerer Flächen sollte man eine Fachfirma beauftragen. Das professionelle Ergebnis steigert den Wert des zu verkaufenden Fahrzeugs auf jeden Fall. Ein Fahrzeugaufbereiter wird gerne auch den Innenraum und die Scheiben mit pflegen. Polster erhalten durch Schaumreiniger neuen Glanz. Leder und Plastikteile profitieren von Spezialreinigungsmitteln. Ein dezenter Duft im Wageninneren kann verkaufsfördernd sein. Die Wertsteigerung durch diese Maßnahmen spielt die entstandenen Kosten schnell wieder ein. Bei großflächigen Schäden wird man sich überlegen, ob eine komplette Neulackierung angebracht sein könnte. Der Aufwand dafür sollte jedoch in einem angemessenen Verhältnis zum Verkaufswert des Fahrzeuges stehen.
Wertsteigerung durch sachkundige Pflege
Mit einer "Pflegeüberholung" kann man den Verkaufswerts seines Fahrzeugs steigern. Der erste optischen Eindruck bildet eine wichtige Grundlage für eine Fahrzeugbewertung. Zeigen Sie Ihr Auto von seiner besten Seite und erzielen Sie einen guten Erlös beim Verkauf.