Viele Autos werden in schlechten optischem Zustand verkauft, meist haben die Käufer bei der Verhandlung ein leichtes Spiel. Es werden Argumente genannt, welche sich rein auf die Optik beziehen, obwohl der Wagen technisch top ist, so kann es schon einmal vorkommen, dass ein Fahrzeug mit optischen Mängeln, welche von jedermann zu beheben sind weit unter Wert verkauft wird. Wie Sie ihr Auto optimal auf den Verkauf vorbereiten und es in einen guten Pflegezustand versetzen erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Gründliche Reinigung des Fahrzeugs
Als erstes heißt des den groben Dreck vom Fahrzeug entfernen. Dazu wäscht man das Auto von außen gründlich. Danach geht man in den Innenraum und saugt diesen komplett aus, dabei sollte man auch mit einer Staubsaugerdüse (Möbelpinsel) die Lüftungsschlitze aussaugen. Für die Polster reicht eine normale Polsterdüse. Bei Ledersitzen können diese mit speziellem Lederreiniger gesäubert werden. Nachdem alles gründlich ausgesaugt ist kann man alle Kunststoffteile mit einem feuchten Tuch abwischen (nur Wasser), hartnäckiger Schmutz kann mit ein wenig Allzweckreiniger entfernt werden. Danach alles mit einem Fusselfreiem Mikrofasertuch abwischen und trocknen lassen.
Hartnäckige Verschmutzungen entfernen
Manch ein Fleck auf den Autositzen hält sich hartnäckig und oft scheint es so, dass man ihn nicht entfernt bekommt, wie man die Sitze reinigt und starke Verschmutzungen entfernen kann erfahren Sie in unserem Artikel "Autositze reinigen". Vogelkot ist ein weiteres Leidiges Thema bei Autos die überwiegend unter freiem Himmel stehen. Wenn der Kot erst einmal eingetrocknet ist und ein paar Tage auf dem Lack war hinterlässt er Flecken, die sich nur schwer wieder entfernen lassen. Wenn man den Kot entdeckt sollte man auf keinen Fall versuchen diesen weg zu schrubben, dass wirkt wie Schmirgelpapier. Am besten ein Papiertaschentuch nehmen dieses nass machen, auf die betroffene Stelle legen, ca. 10-20 Minuten einwirken lassen und samt Vogeldreck entfernen. Danach wenn möglich die Stelle sofort polieren. Teerflecken, Harzreste, Flugrost aber auch Fremdlack lassen sich problemlos mit der richtigen Reinigungsknete entfernen. Extrem verschmutzte Felgen kann man mit Felgenreiniger einsprühen, diesen für maximal 10 Minuten einwirken lassen und mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger samt Verschmutzung entfernen.
Polieren, Versiegeln und aufwerten
Sind alle Verschmutzungen gründlich entfernt worden, so kann mit dem Polieren und/oder Versiegeln begonnen werden. Dazu klebt man alle Plastikteile ab um zu verhindern, dass diese mit Politur oder Wachs in Berührung kommen.
Je nach Lackzustand polieren oder versiegeln
Nun sollte man entscheiden, ob der Lack poliert wird oder man direkt mit der Versiegelung beginnen kann. Ist der Lack verblichen oder es zeigen sich am gesamten Fahrzeug Gebrauchsspuren in Form von Kratzern, Verwitterungen und Mikrokratzern, so empfiehlt es sich den Wagen zu polieren. Andernfalls kann direkt mit der Versiegelung begonnen werden.
Optimale Ergebnisse durch optimale Vorarbeit
Bevor man mit dem Polieren oder Versiegeln anfängt sollte man den Lack zusätzlich mit Reinigungsknete komplett vorbehandeln, so werden nicht sichtbare Verschmutzungen, die sich in den Lack gefressen haben zum Großteil entfernt.
Nach getaner Arbeit die Bewertung des Fahrzeugs
Sind alle Pflegearbeiten am Fahrzeug erledigt so kann man beginnen vernünftige Fotos zu machen, wichtig ist hierbei, dass man das Auto von allen Seiten fotografiert. Ein potentieller Käufer schreckt oft bereits vor dem Kauf zurück wenn es in der Anzeige keine richtigen Fotos vom Auto gibt. Nun sollte man einen genauen Preis für sein Fahrzeug herausfinden. Dies kann durch eine gezielte Fahrzeugbewertung geschehen. Hierfür gibt es Onlineportal in denen man die Grunddaten des Fahrzeugs eingibt (Marke, Modell, Baujahr). Danach werden spezifischere Details erfragt wie zum Beispiel der Kilometerstand und das genaue Modell (Ausstattungslinie, Motorisierung) des Fahrzeugs.
Gut Bewertet und der Verkauf kann starten
Wenn man die Bewertung erhalten hat, sollte man beim Verkauf über gängige Internetbörsen einen Aufschlag von 20-30% auf den Preis der Onlinebewertung aufschlagen. Bei einem guten Pflegezustand bekommt man diesen Preis besser durchgesetzt. Wenn man direkt an einen Händler verkauft wird es allerdings schwierig 20-30% mehr zu bekommen. Hier sollte man zwar auch den höheren Preis ansetzen, aber sich ein wenig herunterhandeln lassen.
Bei der Besichtigung
Wenn der Käufer Fragen zum Fahrzeug hat sollten sie diese möglichst Präzise beantworten, halten sie auch alle Dokumente zum KFZ bereit, wie zum Beispiel das Scheckheft und Rechnungen über Reparaturen. So kann einem erfolgreichen und lohnenswerten Verkauf des Fahrzeugs nichts mehr im Wege stehen.